Alternative Antriebe: Welche Möglichkeiten gibt es?

Die Welt der Mobilität befindet sich im Wandel. Immer mehr Menschen suchen nach Alternativen zum klassischen Verbrenner – sei es aus Umweltbewusstsein, aufgrund gesetzlicher Vorgaben oder weil sie die technologische Neugier treibt. Doch welche Alternativen gibt es? Und welcher Antrieb wird die Zukunft bestimmen? Auf dieser Seite erhalten Sie einen Überblick über die wichtigsten Technologien. Vergleichen Sie die verfügbaren alternativen Antriebe und machen Sie den Test, welche Technologie am besten zu Ihren Fahrgewohnheiten passt.

Was gibt es für alternative Antriebsarten?

Alternative Antriebe bezeichnen Fahrzeugantriebssysteme, die nicht (ausschließlich) auf fossilen Kraftstoffen wie Benzin oder Diesel basieren. Ziel ist es, Emissionen zu senken, Ressourcen zu schonen und neue Wege in der Mobilität zu beschreiten.

Die drei häufigsten alternativen Antriebsarten sind:

  1.    Elektroantrieb
  2.    Hybridantrieb
  3.    Wasserstoffantrieb

Alternativen wie Erdgas (CNG) und Flüssiggas (LPG) spielen ebenfalls eine Rolle – insbesondere im gewerblichen Lieferverkehr, bei kommunalen Fuhrparks wie der Müllabfuhr oder als kostengünstige Option für Viel- und Langstreckenfahrer im Pendelverkehr.

 

Alternative Antriebe im Überblick: Technologien, Vorteile und Unterschiede

Elektroantrieb: Leise, effizient, lokal emissionsfrei

Der Elektroantrieb ist die bekannteste Form alternativer Antriebe. Er nutzt Strom aus einer Batterie, die über das Stromnetz aufgeladen wird. Elektrofahrzeuge bieten ein ruhiges Fahrverhalten, hohe Effizienz und verursachen keine Emissionen im Fahrbetrieb.

Vorteile:

  • Keine lokalen CO₂-Emissionen
  • Geringe Betriebskosten
  • Laden bequem zu Hause möglich (bei entsprechender Ausstattung)

Nachteile:

  • Öffentliche Ladeinfrastruktur noch nicht überall verfügbar
  • Begrenzte Reichweite (modellabhängig)
  • Energieaufwand bei Batterieherstellung

 

Hybridantrieb: Die Mischung macht’s

Der Hybridantrieb zählt ebenfalls zu den alternativen Antrieben. Hybridfahrzeuge kombinieren Verbrennungs- und Elektromotor – mit dem Ziel, Kraftstoffverbrauch und Emissionen zu reduzieren. Dabei gibt es unterschiedliche Varianten mit jeweils eigener Funktionsweise:

  • Voll-Hybrid: Diese Variante kann kürzere Strecken rein elektrisch zurücklegen – etwa im Stadtverkehr. Der Wechsel zwischen Elektro- und Verbrennungsmotor erfolgt automatisch und richtet sich nach der Fahrsituation.
  • Plug-in-Hybrid: Plug-in-Hybride haben eine größere Batterie, die über eine externe Stromquelle geladen wird. Dadurch sind rein elektrische Reichweiten von 40–80 km (je nach Modell) möglich – ideal für Pendler und Kurzstreckenfahrer. Auf längeren Strecken übernimmt der Verbrennungsmotor den Antrieb.
  • Mild-Hybrid: Der Elektromotor unterstützt den Verbrennungsmotor beim Beschleunigen und in bestimmten Fahrsituationen, übernimmt aber nicht den alleinigen Antrieb. Mild-Hybride laden sich ausschließlich durch Bremsenergie-Rückgewinnung auf.

Hier erfahren Sie mehr über die Hybridtechnologie

 

Wasserstoffantrieb: Mobilität aus dem Wasserstofftank

Der Wasserstoffantrieb ist ein innovativer alternativer Antrieb, bei dem eine Brennstoffzelle Strom für den Elektromotor erzeugt – emissionsfrei, leise und mit kurzen Tankzeiten.

Vorteile:

  • Hohe Reichweite
  • Schnelles Tanken
  • Keine Emissionen im Betrieb

Nachteile:

  • Noch kaum Tankstellen verfügbar
  • Energieintensive Herstellung von Wasserstoff
  • Höhere Fahrzeugpreise

 

Erdgas (CNG) und Flüssiggas (LPG): Klassische Motoren mit emissionsärmeren Kraftstoffen

Fahrzeuge mit CNG oder LPG nutzen herkömmliche Verbrennungsmotoren – aber mit emissionsärmeren Kraftstoffen. Beide Gasarten verbrennen sauberer als Benzin oder Diesel, stoßen weniger CO₂ und Schadstoffe aus und gelten daher als umweltschonendere Übergangstechnologie auf dem Weg zur CO₂-Reduktion.

Vorteile:

  • Geringere Emissionen als Benzin oder Diesel
  • Niedrigere Kraftstoffkosten
  • Gute Infrastruktur bei LPG

Nachteile:

  • Fossile Herkunft der Gase
  • Eingeschränkte Fahrzeugauswahl

 

Warum gelten CNG (Erdgas) und LPG (Autogas) als umweltschonendere Kraftstoffe?

CNG (Compressed Natural Gas / Erdgas):

  • Besteht hauptsächlich aus Methan.
  • Verbrennt sauberer als Benzin oder Diesel: weniger CO₂, kaum Feinstaub, deutlich weniger Stickoxide (NOₓ).
  • CO₂-Einsparung von etwa 20–25 % im Vergleich zu Benzin.
  • Mit Biomethan (aus organischen Abfällen) sogar nahezu CO₂-neutral möglich.

LPG (Liquefied Petroleum Gas / Flüssiggas):

  • Ein Nebenprodukt der Erdölverarbeitung oder Erdgasförderung.
  • Verbrennt ebenfalls emissionsärmer: etwa 10–15 % weniger CO₂, geringere Partikel- und NOₓ-Emissionen.
  • Weniger Schadstoffe im Stadtverkehr (im Vergleich zu älteren Benzin-/Dieselfahrzeugen).

 

Welche Alternativen gibt es noch zum Verbrennungsmotor?

Neben Elektro-, Hybrid- und Wasserstoffantrieben werden auch Kraftstoffe aus Biomasse und synthetische Kraftstoffe (E-Fuels) als mögliche Lösungen der Zukunft diskutiert. Sie könnten Verbrennungsmotoren klimafreundlicher machen. Diese Technologien befinden sich aktuell noch in der Entwicklung oder im beschränkten Einsatz. Sie gelten jedoch als mögliche Ergänzung zu batterieelektrischen Lösungen, insbesondere in Bereichen, in denen E-Mobilität (noch) nicht praktikabel ist.

 

Welcher Antrieb wird die Zukunft?

Eine klare Antwort gibt es (noch) nicht – denn jede Technologie hat ihre eigenen Stärken. Elektroantriebe gelten aktuell als führend im Individualverkehr. Doch auch alternative Antriebe mit Wasserstoff könnten zukünftig in bestimmten Bereichen – etwa im Schwerlastverkehr – eine tragende Rolle spielen. Entscheidend wird sein, wie sich Infrastruktur, Energiewende und Technologieentwicklung in den nächsten Jahren gestalten.

 

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